Wahrnehmungslenkung

Durch Wahrnehmungslenkung können Sie Ihre Aufmerksamkeit vom akuten Stress abziehen, Ihre Emotionen besser in den Griff bekommen und einen kühlen Kopf bewahren. Dazu gibt es viele Möglichkeiten.

Visuelle Wahrnehmung

Das Foto eines Wasserfalls im Format von mindestens 30 x 40 cm in Ihr Blickfeld hängen oder als Hintergrundbild für den PC einfügen. Wichtig: Der Wasserfall sollte nicht über Felsen stürzen, sondern von viel Grün umgeben sein. Dieses Motiv ist Sinnbild für grenzenlose Kraft, es entspannt und belebt.

Als Bildschirmhintergrund eignen sich entspannende Urlaubsmotive.

Olfaktorische Wahrnehmung

Düfte, besonders Melisse, Orange, Lavendel, entspannen. Denn unsere Nase hat eine direkte Verbindung zum limbischen System im Gehirn. Dort entstehen die Emotionen. Ein paar Tropfen eines beruhigenden ätherischen Öles in einer Duftlampe oder das direkte Riechen am Fläschchen helfen in Sekunden.

Liste beruhigender ätherischer Öle

Gustatorische Wahrnehmung

Schälen Sie konzentriert einen Apfel und essen Sie ihn Stück für Stück mit Genuss.

Trinken Sie ein Glas Leitungswasser in einem Zug aus. Das macht einen klaren Kopf.

Habtische Wahrnehmung

Handschmeichler: Suchen Sie sich einen polierten (Halbedel-)Stein, besonders gut geeignet ist Speckstein, und kneten sie ihn in der Hand. Gut geeignet sind auch Gummitiere oder Sandsäckchen.

Füllen Sie das Waschbecken mit kaltem Wasser und tauchen Sie die Unterarme einen Moment hinein. Das sorgt für einen klaren Kopf.

Aktistische Wahrnehmung

Setzen Sie die Musik, bei der Sie sich am wohlsten fühlen, bewusst zur Entspannung ein. Suchen Sie sich drei Ihrer Lieblingsstücke aus. Das erste sollte temperamentvoll sein und Ihrer impulsiven Natur entsprechen, das zweite deutlich langsamer, damit Sie dabei ins Träumen kommen können. Das dritte sollte munter und erfrischend sein. Nehmen Sie diese drei Stücke nacheinander auf, und hören Sie sie, wenn Sie Aufmunterung brauchen.

Kognitive Wahrnehmung

Ort der Ruhe und der Kraft. Gehen Sie in Gedanken an einen Ort, der für Sie Ruhe und Kraft symbolisiert. Sehen Sie sich dort genau um: Wie fühlt sich die Luft an? Die Temperatur? Wonach riecht es? Was hört man? Scheint die Sonne? Nehmen Sie alle Eindrücke fest in sich auf. So fest, dass Sie in der nächsten stressigen Situation nur die Augen schließen müssen, um sich Ihrer inneren Kraft bewusst zu werden.

Wischen sie negative Gedanken wie mit einem Scheibenwischer weg.

Tagträumen Sie sich in eine äußerst entspannende Situation, an einen Urlaubsort, den Strand etc. und erleben Sie auf allen Sinneskanälen, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen (innerlich und auf der Haut) wie es sich dort anfühlt.

Gehen Sie zurück in Ihre Kindheit und denken Sie an ein schönes Fest. An all die Zuwendung, Liebe und Aufmerksamkeit, die Sie damals erhalten haben. Oder vergegenwärtigen Sie sich eine äußerst erfolgreiche Situation.

Gedichte und kurze Weisheiten evt. in Kombination mit Musik wirken Wunder. Sie verbinden Sie sofort mit einer Welt der Poesie und Harmonie.

Humor. Haben Sie drei beste Witze parat? Oder bitten Sie eine andere Person, Ihnen einen zu erzählen. Lachen entspannt schneller als die meisten Entspannungsübungen.

Schieben Sie alles beiseite, machen Sie 5 Minuten bewusst Pause, auch wenn um Sie herum alles zusammenzubrechen scheint. Schauen Sie aus dem Fenster. Was sehen Sie da? Lassen Sie Ihre Gedanken wandern.

Motorische Wahrnehmung

Den Arbeitsraum verlassen. Durch die Tür, aus dem Sinn: Kennen Sie das? Eben haben Sie es noch gewusst, wollten etwas holen, verlassen den Raum und plötzlich ist der Kopf wie leer gefegt? Das Durchqueren einer Tür zieht eine Art Schlussstrich unter das vorher Gedachte und signalisiert dem Gehirn: „Das kannst Du vergessen!“ Deshalb ist es wichtig, den Raum, in dem Sie konzentriert, angespannt oder gestresst sind, zu verlassen, um abschalten zu können.

Machen Sie einen Spaziergang um den Block.